Viele Straßen und Plätze erstrahlen schon im festlichen Lichterglanz und in ein paar Tagen können wir schon die erste Kerze am Adventskranz anzünden. Es lässt sich nicht leugnen: Es geht in großen Schritten auf Weihnachten zu. Vor allem für die Kleinen bedeutet die Vorweihnachtszeit eine Zeit des ungeduldigen Wartens. Viele können es kaum erwarten, bis die Geschenke endlich unter dem Weihnachtsbaum liegen. Um die Zeit bis zum 24. Dezember etwas schneller vergehen zu lassen, erlebt eine alte Tradition jedes Jahr Hochkonjunktur: Der Adventskalender. Den 24 Türchen wohnt ein ganz besonderer Zauber inne, dem sich kein Kind – und auch nur wenige Erwachsene – entziehen können. Ob schlicht oder verspielt, ob mit lustigen Sprüchen oder Schokolade gefüllt – es freut sich wohl jeder über einen Adventskalender.
Alte Tradition, immer neu interpretiert: Der selbst gebastelte Adventskalender
Seit dem 19. Jahrhundert gehört in christlich geprägten Gegenden ein Advents- oder auch Weihnachtskalender zur Vorweihnachtszeit. Der Ursprung liegt in einem lutherischen Brauch: Zunächst als reine Zählhilfe für die Tage bis zum Fest wurden 24 Bilder an die Wand gehängt. Daraus entwickelten sich nach und nach unzählige Formen des Adventskalenders. Besonders groß ist die Freude, damals wie heute, wenn ein Weihnachtskalender das Zimmer schmückt, den ein lieber Verwandten oder guter Freund selbst gebastelt hat.
Sie suchen noch nach einer pfiffigen Idee für einen Adventskalender zum Selbermachen?
Dann können Sie ein paar Versandkartons in ein kleines Dorf umwandeln. Das Schöne bei dieser Idee ist, dass es gar nicht 24 Häuschen sein muss. Ein Adventskalender kann auch einfach nur einmal die Woche geöffnet werden.
Häuschen - Weihnachtskalender
Sie benötigen:
- Versandkartons, Pappe o.ä.
- Teppichmesser oder Schere
- ggf. Transparentpapier
- Wäscheklammern
- Dekoration: Lichterketten, Weihnachtsschmuck
Zunächst malen Sie auf die vordere Seite der Kartons Fenster und Türen auf. HIER finden Sie auch eine passende Vorlage dafür.
Schneiden Sie die Ecken des Kartons oben ab und falten Sie die beiden Seiten zusammen, sodass ein Dach entsteht. Schließen Sie die Dächer mit Wäscheklammern. Dadurch können Sie die Häuser jederzeit öffnen und befüllen. Schneiden Sie Fenster, Türen und Dächer mit einem Teppichmesser oder einer kleinen Schere aus. Die Fenster und Türen können offenbleiben oder von innen mit buntem Transparentpapier ausgelegt werden. Nun können Sie die Häuschen beschriften.
Befüllen Sie die Häuschen mit Geschenken und dekorieren Sie diese noch mit einer LED-Lichterkette oder Zweigen. LED-Lampen werden nicht heiß und verbrauchen bis zu 90 Prozent weniger Energie als herkömmliche Lichterketten.
Oder wie wäre es mit einer ganz unkomplizierten Variante: der Adventskalender in Tüten. Statt 24 Türchen gibt es kleine Überraschungen in bunt verzierten Butterbrottütchen. Mit hölzernen Wäscheklammern an einer Schnur befestigt, ergibt sich daraus eine weihnachtliche Girlande.
Der Weihnachtskalender in Tüten
Sie benötigen:
- 24 Butterbrottüten (Diese bekommen Sie beispielsweise in Drogeriemärkten. Bastelläden bieten ebenfalls Papiertüten – meist in unterschiedlichen Farben und Größen.)
- 24 Geschenkanhänger oder Klebeetiketten
- 24 hölzerne Wäscheklammern
- Weihnachtliche Basteldekoration: Aufkleber, Bänder, Weihnachtsschmuck zum Aufhängen
- Schere, Klebestreifen (buntes Masking Tape eignet sich hier auch sehr gut)
- Inhalt: Süßigkeiten, kleine Geschenke, Sprüche, Witze, Gutscheine
Zunächst dekorieren Sie die 24 Butterbrottüten. Ob schlicht und elegant in Schwarz, Gold, Kupfer gehalten, weihnachtlich in Rot und Grün oder quirlig bunt: Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Besonders schön wird die spätere Girlande, wenn Sie Papiertüten unterschiedlicher Größe kombinieren. Nach dem Befüllen der Tütchen, verschließen Sie diese mit einem Klebestreifen, um sie dann mit Etiketten oder Geschenkanhängern zu versehen, auf denen die Zahlen 1 bis 24 geschrieben stehen. Sie können die einzelnen Adventstütchen zum Beispiel in einem Weidenkörbchen oder einer schönen Schachtel präsentieren. Besonders gut zur Geltung kommen die verzierten Adventstütchen aber, wenn sie mit einer Wäscheklammer an eine Schnur befestigt werden. Diese kann zusätzlich mit Weihnachtsschmuck und bunten Bändern verziert werden.
Adventskalender befüllen – Anregungen
Den selbstgebastelten Adventskalender kann man ganz individuell befüllen, dabei muss es nicht immer süß sein. Die Kalender können mit Nüssen, Mandarinen oder lieben Botschaften befüllt werden. Neben Schokolade gibt es viele andere Dinge, mit denen Sie einen Adventskalender befüllen können.
Dabei kommt es entscheidend auf den Empfänger an. Handelt es sich um Kinder, Ihren Partner oder einen Freund beziehungsweise eine Freundin? Bei Kindern können Sie die Schokolade durch Spielzeug, bunte Bildchen zum Sammeln oder Klebetattoos ersetzen. Für Jugendliche oder Erwachsene bieten sich Kosmetikartikel, Socken, Kurzeschichten oder Tee an. Oder wie wäre es mit einem Entspannungskalender? Badeperlen, Lavendelöl oder ein wohltuender Tee sind Balsam für die Seele.
Viele Möglichkeiten eröffnen außerdem Gutscheine. Eine Alternative zu vorgefertigten Gutscheinen für Kino, Museum oder Theater sind persönliche Gutscheine, mit denen Sie dem Empfänger ein gemeinsames Abendessen in Aussicht stellen, einen Ausflug oder – in einer WG – einmal Geschirrspülen. Ist der Adventskalender für Ihren Partner gedacht, kommen romantische Ideen infrage.
Originelle Ideen für Bastelfreunde
Grundsätzlich kann ein Adventskalender aus den verschiedensten „Behältern“ bestehen. Suchen Sie nach einer Alternative zu Tüten, versuchen Sie es doch einmal mit:
- Wollmützen
- Socken
- selbstgebastelten Schachteln
- Dosen
Auch was den Hintergrund und die Befestigung angeht, haben Sie viele Möglichkeiten. Hängen Sie die Behälter an einem kleinen Bäumchen, einem Strauß oder Kranz auf, verwenden Sie einen Kleiderständer oder gestalten Sie mit Farbe oder Filz ein Schlüsselbrett um.
Wenn Sie sich von der Idee eines gewöhnlichen Adventskalenders komplett verabschieden möchten, verstecken Sie die 24 Überraschungen jeden Tag aufs Neue in Ihrem Haus oder Garten. Das Suchen macht vor allem Kindern Spaß.
Wofür Sie sich auch entscheiden, denken Sie daran: Bei einem Adventskalender ist (fast) alles erlaubt, so lange alle Beteiligten Spaß damit haben.
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