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Nistkasten

Sie wollen einen Nistkasten selber bauen? Es ist ganz einfach. Wir haben eine Anleitung und hilfreiche Tipps für Sie zusammengestellt.

Diese Nachbarn hat wohl jeder gern: Meisen, Spatzen und viele ihrer Artgenossen zählen häufig zu den ersten Besuchern, die Sie in Ihrem neuen Zuhause begrüßen werden. Doch wussten Sie, dass viele einheimische Vogelarten vom Aussterben bedroht sind, weil Ihnen passende Nistplätze fehlen? Dabei ist ein Nistkasten für den Garten und Balkon ganz schnell selbst gebaut. Wir verraten Ihnen worauf es ankommt, damit sich ihr kleines Vogelhaus schon bald mit fröhlichem Gezwitscher füllt.

Materialien

  • 20 mm dicke, ungehobelte Holzbretter
  • Umweltfreundliche Farbe oder Leinöl
  • Rostfreie Schrauben und Alunägel
  • ggf. festen Draht

Am haltbarsten sind Eichen-, Robinien- oder Lärchenholz, aber auch Kiefern- oder Fichtenbretter sind gut für den Bau eines Nistkastens geeignet. Geleimte Varianten wie Sperrholz oder Spanplatten quellen schnell auf und sind daher nicht für den Außenbereich geeignet. Verzichten Sie auf Holzschutzfarbe – die ist häufig giftig – und verwenden Sie ausschließlich umweltfreundliche Farbe für einen eventuellen Außenanstrich. Auch Leinöl ist ein guter Witterungsschutz.

Bautipps für einen Nistkasten

Bei der Gestaltung eines Nistkastens sind Ihrer Fantasie praktisch keine Grenzen gesetzt. Rund oder eckig, mit Spitzdach oder ohne, knallbunt oder naturell – all das bleibt ganz Ihnen überlassen. Es kommt allein auf Ihr handwerkliches Geschick an. Dennoch gibt es einige wichtige Faustregeln, die Sie unbedingt beachten sollten:

Die Bodenfläche des Nistkastens sollte mindestens 12 mal 12 Zentimeter betragen – so bleibt dem Nachwuchs im kuscheligen Nest genug Platz um zu wachsen. Zur besseren Belüftung bohren Sie ruhig auch einige kleine Löcher (5 mm) in den Boden. Auf eine zusätzliche Bitumenpappe auf dem Dach können Sie verzichten. Erfahrungsgemäß wird der Nistkasten trotzdem feucht und kann dann schlechter trocknen.

Denken Sie unbedingt daran, auch eine Möglichkeit zur Reinigung des Innenraums einzuplanen. Ein Kippmechanismus oder ein abnehmbares Dach erleichtern Ihnen im Spätsommer, wenn die kleinen Bewohner ausgeflogen sind, die Säuberung des Nistkastens. Vogelhäuser mit einem alten Nest darin werden in der Regel nicht erneut genutzt.

Die Größe des Einflugloches entscheidet darüber, welche Vögel später in den Nistkasten einziehen werden. Die meisten Meisenarten bevorzugen ein Schlupfloch mit 26 – 28 Millimeter Durchmesser. Aufgrund des relativ kleinen Eingangs können sie nicht von größeren Arten vertrieben werden und fühlen sich so besonders sicher und wohl. Ausnahme sind die etwas größeren Kohlmeisen, die ähnlich wie der Kleiber mindestens ein 32 Millimeter großes Einflugloch benötigen. Für Spatzen sind 35 Millimeter ideal.

Schutz vor Räubern

Das Einflugloch sollte sich mindestens 17 Zentimeter über dem Boden des Nistkastens befinden, um das Nest vor neugierigen Katzen- und Marderpfoten zu schützen. Ein weiterer Schutz vor eventuellen Räubern ist das Dach über dem Flugloch. Je größer der Überstand desto schwieriger ist der Eingang zu erreichen. Aus demselben Grund ist es häufig besser, auch auf eine Ansitzstange zu verzichten.

Standort und Befestigung

Hängen Sie Ihren Nistkasten vor Katzen geschützt in mindestens zwei bis drei Meter Höhe auf - je höher, desto besser. Das Einflugloch sollte am besten nach Osten oder Südosten zeigen. Vermeiden Sie die Wetterseite (Westen) und pralle Sonnenstrahlung (meist Richtung Süden).

Befestigen Sie den Nistkasten mit baumverträglichen Alunägeln und achten Sie darauf, dass der Nistkasten keinesfalls nach hinten, sondern besser etwas nach vorn überhängt. So gelangt kein Regen ins Innere. Noch besser geeignet für die Befestigung sind feste Drahtbügel, da Sie den Baum auf diese Weise nicht verletzen.

Weitere Nistkästen für die gleiche Vogelart sollten in der Regel erst in einigen Metern Entfernung angebracht werden. So finden die gefiederten Nachbarn jeweils genug Futter für den Nachwuchs und kommen jedes Jahr gern wieder.